Aktueller Stand der S-Bahnanbindung nach Rangsdorf – Bürgerinitiativen und politische Bemühungen
Rangsdorf, November 2023 – Die S-Bahnanbindung von Rangsdorf in Brandenburg ist seit langem ein heiß diskutiertes Thema. Die Bewohner und Interessengruppen haben sich für eine verbesserte Verkehrsanbindung eingesetzt, während politische Entscheidungsträger die Machbarkeit und die Zukunft des Projekts erörtert haben und in Frage stellten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den aktuellen Stand der S-Bahnanbindung in Rangsdorf und wie die Bürgerinitiativen und politischen Bemühungen die Situation beeinflusst haben.
Bürgerdialog DER RANGSDORFER und BVB Freien Wähler
Im März 2023 fand im Waldrestaurant HongXing in Rangsdorf eine wichtige Veranstaltung statt. Der Bürgerdialog DER RANGSDORFER und die BVB Freien Wähler trafen sich, um die Absage der S-Bahnverbindung nach Rangsdorf zu diskutieren. Dies war begleitet von dem Versprechen des Ministerpräsidenten, das bisher nicht eingehalten wurde.
Die Teilnehmer dieser Veranstaltung waren sich einig: Die Bürger von Rangsdorf fordern eine bessere Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Als Reaktion darauf wurde eine Petition initiiert, die die Brandenburger Landesregierung dazu auffordert, Rangsdorf stärker zu berücksichtigen und das Versprechen eines verbesserten ÖPNV in die Tat umzusetzen. Die Absage der S-Bahnanbindung ohne alternative Lösungen ist für die Menschen in Rangsdorf nicht akzeptabel. Die Petition half dabei, die vorherige Absage der Landesregierung für einen besseren ÖPNV, zu überdenken und erneut auf den Prüfstand zu stellen.
Rainer Pannier – Eine Stimme für die S-Bahn
Im Juli 2023 äußerte sich Rainer Pannier, ehemaliger Bahningenieur bei der Reichsbahn und Vorsitzender der „Bürgerinitiative für eine S-Bahn nach Rangsdorf“ (Bisar), zur Bedeutung der S-Bahnanbindung.
Pannier verglich die möglichen Fahrzeiten von S- und Regionalbahnen ins Berliner Zentrum und stellte fest, dass der Unterschied nur wenige Minuten beträgt. Er betonte die Wichtigkeit des S-Bahnausbaus für die Region. Insbesondere wies er darauf hin, dass die S-Bahn für Berufspendler und den Hauptreisestrom, der in Richtung Berlin-Mitte fährt, die attraktivere Option darstellt. Die S-Bahn bietet einen komfortablen 20-Minuten-Takt und kann unabhängig vom übrigen Eisenbahnbetrieb funktionieren.
Ob Rainer Panniers Einsatz für die Verlängerung der S-Bahn Gehör finden wird, bleibt abzuwarten, aber er setzt sich aktiv für eine bessere Anbindung von Rangsdorf an den ÖPNV ein.
Landtagsanfrage und Antwort zum Stand der Verkehrssituation
Im Rahmen der 91. Landtagssitzung am 21. September 2023 stellte der Landtagsabgeordnete Mathias Stefke eine mündliche Anfrage zur Verlängerung der S2 und zur Erschließung des Gewerbegebiets Dahlewitz und der Gemeinde Rangsdorf. In einer schriftlichen Antwort des Verkehrsministers Guido Beermann wurde deutlich, dass die Vorplanung für den Korridor zwischen Blankenfelde und Rangsdorf abgeschlossen ist, mit dem Ziel einer deutlichen Verbesserung der Anbindung der Region.
Die i2030-Partner prüfen verschiedene Varianten, um die verkehrliche Anbindung zu verbessern, insbesondere die Erschließung des Gewerbegebiets in Dahlewitz. Mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn zwischen Blankenfelde und Berlin-Südkreuz ab Dezember 2025 wird die Fahrzeit im Regionalverkehr deutlich reduziert und der Takt verdichtet.
Die Station Dahlewitz wird für eine zukünftige Weiterentwicklung vorbereitet, um längere Züge mit mehr Sitzplatzkapazitäten zu ermöglichen. Diese Maßnahmen sollen auch Rangsdorf zugutekommen, und weitere Planungen werden in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erfolgen.
Die Bemühungen, die Verkehrssituation in Rangsdorf zu verbessern, sind also im Gange, und die Hoffnung auf eine bessere Anbindung bleibt bestehen.
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